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Geschichte

Das Villgratental lag im Bereich der Schenkung des Bayern-Herzogs Tassilo III. an den Bischof von Freising zur Gründung des Benediktinerklosters in Innichen (769).

Um 1140 beauftragte das Stift Innichen den Vogt von Heinfels mit der Urbarmachung des Tales. Bis zu diesem Zeitpunkt waren lediglich die waldfreien Hochweiden von den Bauern der Umgebung als Sommerweiden benützt worden. Die errichteten Betriebe waren ursprünglich Schwaighöfe, d.h., sie befassten sich ausschließlich mit Viehwirtschaft. Die im Mittelalter angelegten 57 Urhöfe wurden in der Neuzeit Teilungen unterworfen. Bis zur Grundablösung 1848 waren die Bauern lediglich Pächter auf Lebenszeit. ihre Grundherren waren das Stift Freising, das Stift Innichen und die Grafen von Görz. Die Zinsabgaben in Naturalien und Geld an die weltliche und geistliche Obrigkeit bedeuteten eine schwere Belastung für die großen Familien auf den kleinen Bauerngütern. Im ganzen Tal herrschte Armut. Beda Weber schrieb 1842 in seinem „Handbuch für Reisende“: „Nur rastlose Arbeitslust und äußerste Genügsamkeit schützt sie vor drückender Not.“

Seuchen gegenüber war man machtlos. 1348 wütete die Pest in ganz Europa. Auch Tirol blieb nicht verschont. In Villgraten starb ein großer Teil der Bevölkerung. 1634 starben in Kalkstein 31 Personen an der Pest.

In Kriegszeiten wurden wehrfähige Männer zum Landsturm rekrutiert. Es gab aber kaum Gefallene oder Vermisste. Die beiden Weltkriege forderten dagegen einen hohen Blutzoll. 100 Soldaten sind gefallen oder blieben vermisst.

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